Tag 15 & 16: Ithaka Palast und Kapadokien

Tag 15: Vom Ithaka Palast Richtung Kapadokien

Die Heckklappen gehen auf und wir blicken direkt in die Berge, wo der Ithaka Palast steht, im Hintergrund der Vulkan Ararat. Ein überragender Start in den Tag.

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Wir packen zusammen und fahren weiter in Richtung Kapadokien. Ein mancher verkriecht sich noch mal nach ganz hinten auf’s Himmelbett und braucht noch ein bisschen um wach zu werden.

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_MG_4907Auf unserer Strecke kommen wir am Van-See vorbei, der uns so anmacht, dass wir einen kurzen Halt einlegen müssen und reinspringen.

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_MG_2764Wir machen Halt in einem urulkigen kleinen Städtchen, wo ältere Herren in Gruppen auf Klappstühlen sitzen, Zigaretten rauchen und Domino spielen. Aus jedem Laden strömt der Duft von Köfte, Pide und vielem mehr und wir kriegen alle noch mehr Hunger als sowieso schon.

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Beim Mittag-Abendessen erreicht uns eine erschreckende Nachricht: Team Schwobastyle war es, welches unser Rotes Pferd entführt hat und bei sich gefangen hält. Gemeinsame Bilder kursieren bereits im Internet, sie haben das arme Tier sogar zum Baden mitgenommen. Klar, dass wir reagieren müssen. Wir kontern mit einem weiteren Video, das die baldige Rettung des armen Tieres ankündigt.

Gegen Abend erreichen wir unseren heutigen gemütlichen Schlafplatz mitten in der Pampa. Wie es der Zufall so will, verläuft direkt daneben ein stillgelegtes Bahngleis. Ein Versuch ist es wert. Die Jungs montieren an einem unserer Lieblinge die Reifen ab, sodass nur noch die Felgen zu sehen sind und vermessen deren Abstände zueinander.

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_MG_2820Das Auto wird gestartet und scheppert furchtbar in der Gegend herum, als es langsam und mühsam über den groben Kies fährt. Keine Chance. Das Fahrzeug schafft es nicht über das Gleis und außerdem ist uns das mit einem möglicherweise doch kommenden Zug ein bisschen zu gefährlich. Und tatsächlich werden wir am nächsten Morgen von einem erschreckend schnell vorbei rauschendem Zug geweckt.

Der Tag heute war wieder lang. Noch ein Feierabendbierchen zischen und Gute Nacht.

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Tag 16: Kapadokien

Wir haben wirklich ein Dusel mit unseren natürlichen „sanitären Anlagen“. Direkt vor unseren Heckklappen liegt mal wieder ein klarer See und somit eine Dusche.
An der ersten Tankstelle gibt’s unser Frühstück: Kekse und Chai. Eines der Dinge, die wir zurück in Deutschland vermissen werden. Dein Auto wird vollgetankt und die ganze Mannschaft bekommt Tee dazu serviert.

Wegen einem platten Reifen braucht eines unserer Autos eine unerwünschte aber zum Glück kurze Pause.

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Wir erreichen den Treffpunkt der Allgäu-Orient Rally an einem Supermarktparkplatz in Kapadokien. Da Kapadokien viel zu schön ist, als dort die Nacht zu verbringen, ziehen wir weiter und landen schließlich wieder Irgendwo im Nirgendwo. Ein sehr glücklich wirkender Freund der Cannabispflanze klopft an unser Fenster und erzählt von seiner kleinen Plantage, wie er die Polizei hin und wieder austricksen muss und von den Feten, die er dort schmeißt. Zu unserem Glück ist er außerdem mit dem, ein paar Meter weiter stehenden Türsteher am Eingang zum Sunset Point befreundet und lässt uns durchwinken. Wir fahren bis an die Spitze wo uns ein gigantischer Ausblick auf die unzähligen spitzen Bergchen mit ihren winzigen Höhlen und Löchern erwartet. Das Red Valley hat seinen Namen nicht umsonst. Das rostrotfarbene Gestein schimmert im Licht des Sonnenuntergangs. Wir trinken einen Chai in rosa Samtsesseln und schauen in die Ferne.
Wenige Meter weiter wollen wir bleiben. Ein großer Fels dient als weiterer guter Aussichtspunkt und wir klettern ein wenig umständlich nach oben. Dort ist schon eine Gruppe, die wohl die gleiche Idee hatte und uns ihren selbstgemachten Rotwein anbietet. Wir laden die Vier zum Grillen ein und haben Glück, dass einer von ihnen der absolute Grillmaster ist. Es gibt Köfte und Salat – eines unserer, bis jetzt Top 5 der türkischen Schmankerl. An einer großen Tafel, unserem Biertisch, sitzen wir zusammen. Burak, der Herr des Feuers kann zum Glück Englisch und so können wir uns mit ihm als Dolmetscher in der Gruppe einigermaßen verständigen.

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Wir verabreden uns für später in Burak’s Lieblings-Shisha-Bar. Unser Team stopft sich zu sechst in eines unserer Autos und unser James bringt uns in die Innenstadt. In der Shisha-Bar wird die Runde immer lustiger und so manche Grenzen werden ausgetestet. Burak, der aussieht wie ein Kampfsportler outet sich als „Türkisch Bruder“, was so manchen in der Runde dazu anspornt, seine ebenfalls anwesende jüngere Schwester anzugraben. Burak nimmt’s gelassen. Noch…
Die Shisha mit Apfelgeschmack (Elma) tut ihren letzten Zug und Burak lädt ein, uns Kapadokien bei Nacht zu zeigen. Er führt uns auf einen Berg, wo der Ausblick schon beim Hochgehen fantastisch ist. Die Lichter der kleinen Häuser auf den Felsen mit den winzigen Höhlen, Löchern und Formen leuchten in die Nacht.  Die Formen der Häuser sind ründlich und alles ist so unsymmetrisch angeordnet. Von der Spitze des Berges aus sieht Kapadokien aus wie eine liebevoll zusammengewürfelte Miniaturstadt.

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Während einer unseres Teams und Burak’s Schwester verschwunden sind, lenkt der Rest den „türkischen Bruder“ mit Laien-Türkisch ab, wovon sich Burak erstaunlicherweise hinreißen lässt. Irgendwann geht ihm seine Schwester jedoch ab und die Stimmung kippt. Aber nur im Spiel. Wir stiften Burak an, den Ausreißer zur Rede zu stellen und ihn auf seine Weise anzupöbeln. Unser armes Teammitglied ahnt nichts Böses, als Burak mit seinen breiten Schultern und dem bösen Blick auf ihn zu steuert. Ein paar Minuten muss unser lieber Freund verbal heftig einstecken und kommt mit Beteuerungen und Versicherungen, mit Burak’s Schwester sei doch alles in Ordnung und es wäre sicher nichts passiert, kaum mehr hinterher. Burak löst die Show auf und sogar im Nachbarort kann man den Aufprall des Steins hören, der unserem Teammitglied in dem Moment vom Herzen fällt. Die Erleichterung ist groß. Die Schadenfreude vom Rest des Teams allerdings noch größer, vor allem weil alles auf Video ist.
Wir verabschieden uns ausgiebig und kuscheln uns wieder zu 6. in unser Fahrzeug. Gute Nacht aus Irgendwo im Nirgendwo, mitten in der unglaublich beeindruckenden Pampa von Kapadokien.

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