Tag 3: Von Bosnien über Montenegro nach Albanien
Um 9 Uhr ist die Nacht vorbei. Da wir mitten in der Pampa geschlafen haben, gibt es dieses Mal leider keine Frühstückseinladung von außerhalb. Macht nichts, die XXL Teamschüssel wird ausgepackt und es gibt Schokomüsli 2 Go.
Ausgeschlafen geht’s von Bosnien weiter über Montenegro nach Albanien. Die ausgewählte Route gewährt uns eine wunderschöne Sicht aufs Meer und die Berge. Obwohl wir am dritten Tag noch den Umständen entsprechend zivilisiert aussehen, werden wir ständig von Polizisten in verschiedenen Ländern gefilzt. Andere sind einfach nur neugierig und schwenken ihre Kelle nur um uns zu fragen, was wir vorhaben.
Außerdem war es heute so weit: Das erste größere Problem ist aufgetaucht: Der Bremsschlauch vorne rechts ist geplatzt, was wohl auf die relativ starken bremsvorgänge am Vorabend in den bosnischen Bergfn zurück zu führen ist 😁wir hätten schon fast die Bremse komplett abgeklemmt, haben dann aber doch eine Bastlerbude gefunden. Da der W124 quasi das Nationalgalerie darstellt und für gefühlt 50% des Verkehrsaufkommens verantwortlich ist war die ersatzteilbeschaffubg schleunigst erledigt. Während das Fahrzeug aufgebockt wurde, wurde direkt der Rest der Familie zusammengetrommelt und sich ums Auto herum versammelt hat.
Währenddessen besorgen die Mädels im Nachbarort ein ausgibieges Frühstück um uns bei den urfreundlichen Leuten zu bedanken. Das Festmahl ist auf der Motorhaube angerichtet.
Die Mechaniker sind ein wenig verliebt in einige Teile unserer Fahrzeuge, dass sie sie abkaufen wollen. Leider brauchen wir aber dringend noch unsere übrige Sitzbank, da wir uns absolut nicht sicher sind, ob allle unsere Fahrzeuge den Trip bis zum Ziel durchhalten werden und wir gegebenenfalls einen Teil vom Team auf eine Rücksitzbank verbannen müssen.
An einem wunderschönen Bergsee finden wir unseren Schlafplatz für die kommende Nacht und treffen einen Campingplatzwärter vom Nachbarort, den wir auf ein Bier einladen.
Tag 4: Von Albanien nach Griechenland
Wir machen die Augen auf und user erster Blick fällt auf eine unglaubliche Aussicht auf den See und die Berge. Und der erste Gedanke von allen gilt erst einmal der Dusche, als die wir den See sehen.
Poliert und frisiert machen wir uns auf, Albanien zu verlassen. An der albanischen Grenze nach Griechenland müssen wir knappe zwei Stunden warten. Während Rich die Zeit nutzt um eines unser Problemkinder zu reparieren, wird er von einem Dutzend Griechen umzingelt, die ihm alle neugierig auf die Finger schauen. Um die Wartezeit zu vertreiben starten wir einen Arschbomben-Kontest auf den Motorhauben, was so mancher in der Schlange kritisch beäugt.
Danach wollten wir bis abends zügig durchfahren, wobei uns jedoch die unwiderstehliche Versuchung einer holprigen Offroad-Straße einholt und Rich die Berge rauf und runter heizt.
Außerdem genehmige wir uns noch einen kleinen Zwischenstop am Meer, an dem wir einfach nicht vorbeifahren können ohne auszusteigen. Die Jungs springen ins Wasser und wir verhocken eine Weile in einer kleinen Strandbar. Bis zum Abend legen wir trotzdem noch einige Kilometer zurück.
Zumindest solange bis eines unserer drei Fahrzeuge den Geist aufgibt und wir direkt vor einer Werkstatt unsere Zelte aufschlagen müssen.